Klinikum Bielefeld Pilotprojekt: 4-Tage-Arbeitswoche für Pflegekräfte

Das Klinikum Bielefeld geht in der Personalpolitik neue Wege und setzt sich für eine bessere Work-Life-Balance der Pflegekräfte ein. Zum 1. Juli 2023 startet ein Pilotprojekt: Vollzeit-Pflegekräfte einer Station am Standort Rosenhöhe werden ihren Dienst in einer 4-Tage-Arbeitswoche absolvieren.

4-Tage-Arbeitswoche
Zum 1. Juli 2023 startet ein Pilotprojekt am Klinikum Bielefeld: Vollzeit-Pflegekräfte einer Station am Standort Rosenhöhe werden ihren Dienst im Rahmen einer 4-Tage-Arbeitswoche absolvieren. – © Klinikum Bielefeld

Das Pilotprojekt hat das Ziel, die Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche zu verbessern und die Work-Life-Balance der Pflegekräfte zu fördern. Michael Ackermann, Geschäftsführer des Klinikums, betont: „Pflegekräfte sind unverzichtbar für eine gute Patientenversorgung. Wir setzen uns dafür ein, dass sie unter optimalen Arbeitsbedingungen arbeiten können. Das Pilotprojekt 4-Tage-Arbeitswoche soll dazu beitragen, die Arbeitsplätze attraktiver zu machen und die Pflegekräfte zu entlasten.“

Anpassung der Arbeitsstunden pro Schicht

Im Rahmen des Pilotprojektes werden die Früh-, Spät- und Nachschicht auf eine Dauer von neun Stunden angepasst, wodurch die Mitarbeitenden auf eine Wochenarbeitszeit auf 38,5 Stunden kommen – dies entspricht der tariflichen Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Die Besetzung der Dienste auf Station wird durch die Anpassung der Schichten nicht negativ beeinflusst.

Vorteile der 4-Tage-Arbeitswoche

Die Vorteile des Pilotprojektes sind eine Verdoppelung der freien Tage (vorher: elf Dienste in 14 Tagen, heute acht Dienste in 14 Tagen) und die Möglichkeit für Mitarbeitende, die aufgrund von privaten Verpflichtungen keine vollen fünf Tage in der Woche arbeiten können, dennoch in Vollzeit zu arbeiten, sofern dies gewünscht ist. 

Pilotprojekt soll auch für externe Pflegefachkräfte zugänglich werden

Das Klinikum Bielefeld ermutigt alle Mitarbeitenden, die die Voraussetzungen mitbringen, sich für die Teilnahme an diesem konkreten Piloten zu bewerben. „Nicht nur unter der bestehenden Mitarbeiterschaft haben wir für dieses Projekt die Werbetrommel gerührt. Das Klinikum wird zudem eine Werbekampagne in den Jobbörsen starten, um auch externe Pflegefachkräfte für das Projekt zu gewinnen“, betont Ackermann.

Bessere Arbeitsplatzgestaltung und mehr Zeit für die Patienten

Das Pilotprojekt soll in Zukunft weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Pflegekräften mit sich bringen. „Wir glauben, dass wir mit der 4-Tage-Woche einen wichtigen Schritt zu einer besseren Arbeitsplatzgestaltung und besseren Patientenversorgung machen. Die längeren Schichten führen zu einer stärkeren Überlappung der Früh-, Spät- und Nachtdienste und somit mehr Zeit für die Patienten und die Übergabe!“, erklärt Timo Jost, Stellvertretender Direktor für Pflege- und klinisches Prozessmanagement am Klinikum Bielefeld.